133 - CAR-T-Zellen als Heilung für Autoimmunerkrankungen? [ID:51483]
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*Musik*

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich begrüße ganz herzlich heute Abend zu der Vorlesung Car-T-Zellen bei Autoimmunerkrankungen.

Mein Name ist Andreas Mackensen, ich bin der Leiter der Medizinklinik 5 für Hämatologie und Internistische Onkologie.

Und diese Vorlesung heute werde ich gemeinsam mit Professor Georg Schett bestreiten, der hier vorne sitzt,

der Direktor der medizinischen Klinik 3 für Rheumatologie und klinische Immunologie.

Wir wollen Ihnen heute Abend zu zweit etwas vorstellen, was neu ist und was ein Gemeinschaftsprojekt ist.

Und deshalb sind wir besonders stolz darauf, dass wir das eben gemeinsam jetzt vorangebracht haben.

Das ist so ein bisschen was, wo man auch lernt, wenn man jetzt junge Mediziner hat,

man sollte immer auch mal über den Tellerrand schauen und nicht nur in dem eigenen Saft schmoren.

Und über diese spannende Geschichte wollen wir Ihnen heute ja etwas berichten, das ein bisschen mit Ihnen teilen, weil es uns extrem fasziniert.

Und wir wollen versuchen, Ihnen diese sehr komplexe Therapie vorzustellen.

Wir werden es so machen, dass wir uns aufteilen.

Professor Schett wird gleich beginnen und Ihnen erstmal etwas über die Autoimmunerkrankungen,

über die wir im Folgenden sprechen wollen, erstmal die Mechanismen und auch die klinischen Symptome vorstellen.

Dann werde ich übernehmen und Ihnen vorstellen, was eine Car-T-Zelltherapie ist.

Und dann wird Herr Schett wieder übernehmen und Ihnen die ersten Ergebnisse der Patientinnen und Patienten, die wir behandelt haben, einige Fälle vorstellen.

Und dann wollen wir hinterher zusammen diskutieren und Sie sollen Ihre Fragen stellen.

Und ich hoffe, wenn Sie heute rausgehen, dass Sie verstanden haben, was wir da machen.

Deswegen sollen Sie auch Fragen stellen und wie gesagt, ich bin sehr froh, dass Sie da sind,

so viele Interessierte da sind und es wird eine spannende Geschichte, das kann ich Ihnen jetzt schon mal sagen.

Aber jetzt gebe ich rüber an Professor Schett.

Herzlichen Dank fürs Kommen.

Ich möchte mal beginnen mit dem Begriff der Autoimmunerkrankung, was es heißt, wenn das Immunsystem eben verrückt spielt und den Patienten Beschwerden bereitet.

Das Immunsystem ist im Prinzip die Milz, die Lymphknoten und die Lymphgefäße,

aber auch das Knochenmark und das Thymus, das Bries, was man im Fleischerwarenhandlung kauft sozusagen.

Und die Oberflächen, die Oberflächen sind die Haut, der Mensch muss sich ja schützen von innen und außen.

Darum ist an den Oberflächen viel Immunsystem, dass die Haut und der Darm und die Lungen

überall wo was schlechtes hineinkommen kann, dort sitzt das Immunsystem.

Und Sie sehen hier eine schematische Darstellung, da sind die Lymphgefäße dargestellt,

die eben diese Lymphe, diese Immunzellen transportieren und auch die Lymphknoten, die sozusagen Kontrollstationen sind, also Polizeistationen sind,

wo praktisch der Körper schaut, dass alles mit den rechten Dingen zugeht, dass keiner zu schnell fährt oder in die falsche Richtung fährt.

Nun, das Immunsystem ist im Gegensatz zu dem roten Blutkörperchen, sind es die weißen Blutkörperchen

und wenn Sie eine Blutabnahme durchführen, dann sehen Sie eben, es ist ein rotes Blut, manche sind blaublütig, aber die meisten sind rotblütig

und wenn man das ein bisschen auftrennt, dann sieht man eben, dass es eben ein Teil des Blutes,

das nennt man das Plasma, da sind keine Zellen drin, das ist die Flüssigkeit, da sind Eiweiße drinnen, sehr eiweißreiche Flüssigkeit

und dann gibt es eben viele rote Blutkörperchen,

das sind ganze Massen und dann gibt es eben dieses kleine Bereich hier, das die weißen Blutkörperchen, die Blutplättchen unterhält

und in einem weißen Blutkörperchen gibt es verschiedene Sorten,

die hier da aufgelistet sind, die Lymphozyten, die werden jetzt wichtig in dem Vortrag

und dann gibt es aber andere, die Neutrophilen, Basophilen und Eosinophilen,

die Basophilen und Eosinophilen sind für die Allergien wichtige Zellen und die Monozyten, das sind Fresszellen.

Nun, das Immunsystem ist sehr ausgeklügelt, diese weißen Blutkörperchen haben verschiedene Rollen

und da gibt es welche, die sind sehr schnell, aber unspezifisch und effizient, so wie ein SWAT-Kommando,

das geht irgendwo rein, das weiß nicht wer da drinnen ist, die müssen nur den Schädling unschädlich machen sozusagen, mit rauer Gewalt müssen sie schnell agieren

und das sind viele der Immunzellen sind so, Neutrophile Granulozyten,

die gehen an den Ort des Geschehens, töten Bakterien ab, machen Eiter und schützen Sie vor einer Blutvergiftung sozusagen

und das ist ein essenzieller Teil des Immunsystems, wenn der schwächelt, dann hat man sehr viele Infektionen,

aber es gibt eben auch Ermittler und Ermittler sind langsam,

sind äußerst spezifisch und sie sind aber auch effizient,

aber in einer anderen Art und Weise, wie Sherlock Holmes und das sind die Lymphozyten

Teil eines Kapitels:
Wintersemester 2023/2024

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:43:19 Min

Aufnahmedatum

2024-01-29

Hochgeladen am

2024-02-01 15:16:05

Sprache

de-DE

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